Der Saisonstart ist immer ein knallharter Realitätscheck, der mitunter die Euphorie aus der Vorbereitungsphase etwas dämpft. So geschehen an diesem Wochenende, an dem der TV Verl leider erneut nicht so richtig Fuß fassen konnte.
Mit netto nur einem Sieg aus zehn Spielen müssen insbesondere die Verbands- und Landesligamannschaft mit dem Tabellenkeller Vorlieb nehmen. Dabei waren die Aussichten auf erste Punkte an diesem Wochenende durchaus gegeben:
In der Verbandsliga war der letztjährige Ligazweite Vlotho zu Gast und hier war klar, dass vor allem dem Ex-Zweitligaspieler Löll aus dem Weg gegangen werden muss. Die Punkte mussten über die anderen Spiele kommen und schon nach den Doppeln standen die Zeichen nicht schlecht. Mit 2:1 starteten die Einzel aber nun in einen Punktehagel für die Gäste. Durch die Abwesenheit der Mannschaftsspitze Pabst rutschte Daniel ins erste Herreneinzel und musste sich dort trotz solider Leistung gegen Löll geschlagen geben. Thomas konnte sein Marathonmatch ebenfalls nicht nach Hause fahren und Janine, die wegen des bevorstehenden Staatsexamens den Kopf nicht auf dem Feld haben konnte, unterlag Pinar Keskin nach drei Sätzen. Hans-Georg, der die personellen Umstände kompensieren musste, lieferte trotz Doppelspieltag sowohl im Doppel, als auch im Einzel eine überzeugende Leistung ab und holte damit zwei der drei letztendlichen Punkte für Verl.
In der Landesliga sieht es ähnlich düster aus. Die Niederlage in Steinheim war rückwirkend betrachtet das kleinere Übel, haben die Steinheimer doch am Wochenende Absteiger und Aufstiegskandidat Gütersloh recht unspektakulär schlagen können. Gegen Aufsteiger Eintracht Bielefeld hatten sich die Verler aber zumindest einen möglichen Punktgewinn vorgestellt. Mit spontaner Umstellung in den Doppeln war aber das Unglück nicht abzuwenden. Alle drei Doppel gingen an die ambitioniert aufschlagenden Gäste und auch das Dameneinzel und das zweite HE entschieden die Bielefelder für sich. Nachdem Hans-Georg und Björn ihre Auftritte siegreich hinter sich brachten, musste sich das Mixed ebenfalls geschlagen geben. Damit steht Verl auch in dieser Staffel mit 0:4 unten drin.
„Willkommen im Abstiegskampf!“ – Daniel
Klare Worte aber für die weiteren Spiele ist der Druck nun nicht mehr wegzudenken und beide Mannschaften haben die große Aufgabe vor sich, den suboptimalen Start zu kompensieren.
Auch in Bezirksklasse und Kreisliga waren den Verlern keine Siege beschieden. Die Dritte hatte leider bei zwei entscheidenden Dreisatzspielen am Ende nicht die Nase vorn, was auch hier eine 0 auf dem Punktekonto bedeutet.
Der Nachwuchs ließ sich von diesem Spieltagstrend anstecken und musste sich ebenfalls im Jugend-, Schüler- und Minibereich geschlagen geben.
Klar ist:
Jede Mannschaft hat es selbst in der Hand, dass solche Situationen bestmöglich gemeistert werden. Mit Ehrgeiz und Training kann auch der schlechteste Start in eine Saison wieder gedreht werden und daher muss der Blick jetzt nach vorne gerichtet sein und nicht auf die verpassten Chancen.